Erschreckender Fund: In Spanien rotteten Invasoren die männliche Bevölkerung aus.
Wissenschaftler haben bei der genetischen Untersuchung von Grabfunden in Spanien eine erschreckende Entdeckung gemacht. Demnach wurden vor rund 4.500 Jahren auf der Iberischen Halbinsel praktisch über Nacht alle Männer getötet. Das publizierten Forscher nun im „New Scientist“.
Vor rund 5.000 Jahren kam es zu einer Art Invasion Europas durch die sogenannte Jamnaja-Kultur. Diese war ursprünglich in der südrussischen Steppe beheimatet und war den indigenen Bevölkerungen Europas weit überlegen. So haben diese bereits Pferde domestiziert und auf das Rad erfunden. „Diese Menschen haben sich über ein riesiges Gebiet von der Mongolei über Ungarn bis nach Europa ausgebreitet und sind heute die wichtigsten Hauptakteure der Europäer“, berichtet Harvard-Professor David Reich.
DNA-Analysen
Bisher war unklar, ob die Zuwanderer auch Südwesteuropa eroberten. Neue DNA-Analysen können diese Frage nun beantworten – mit einem erschreckenden Detail. So stammen die Gene der nachfolgenden Generation zu 40 Prozent von den Invasoren, die Y-Chromosomen zu 100 Prozent. Das lässt nur einen Schluss zu. Die männlichen Iberer wurden von den Zuwanderern ausgerottet. Die Frauen wurden hingegen untern den Invasoren aufgeteilt. „Der Zusammenprall der beiden Populationen geschah nicht freundlich. Die neu angekommenen Männer haben die einheimischen Männer fast vollständig verdrängt", so Reich.
Die Invasoren bestanden bei ihrem Aufbruch aus Zentralasien fast ausschließlich aus Männern. So soll auf zehn Männer nur eine Frau gekommen sein. Dies legt nahe, dass die Eroberung fremder Frauen eingeplant war. Ansonsten wäre das Volk rasch ausgestorben.