Mega-Schach-Streit

''Analperlen-Schummler'' reicht 100-Millionen-Euro-Klage ein

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Die Schachwelt ist derzeit zerrüttet. Der amtierende Weltmeister, Magnus Carlsen (31), wirft Hans Niemann (19) Betrug vor. Der Beschuldigte setzt sich nun zur Wehr und reicht eine Klage von knapp über 100 Millionen Euro Schadensersatz ein.

Von der Klage betroffen sind nicht nur der fünffache Schachweltmeister Magnus Carlsen, sondern auch Danny Rensch und Hikaru Nakamura - beides auch bekannte Personen aus der Szene. Angefangen hatte alles, als Carlsen eine Partie gegen Niemann verlor. Auf Twitter teilte er dann ein Video des Fußballtrainers Jose Mourinho, in welchem dieser sagt, "wenn ich spreche, dann komme ich in große Schwierigkeiten"

Wenig später ging es weiter und der amtierende Weltmeister gab nach nur einem Zug in einer Online-Partie gegen den mutmaßlichen Betrüger auf. Kurz darauf erhob Carlsen dann auch erstmals konkret den Vorwurf des Betruges gegen den 19-Jährigen. Dieser gestand daraufhin, in ferner Vergangenheit, zweimal bei Online-Turnieren geschummelt zu haben.

Mittlerweile hat "chess.com", eine der größten Internet-Schach-Plattformen, ihren Bericht vorgelegt, in welchen sie zu dem Schluss kommen, dass Niemann weit öfter betrogen haben soll, als er zugibt. Daher haben sie ihn auch von ihrer Internetseite gebannt. Als Methode zum Schummeln für Live-Partien wird heiß über Analperlen diskutiert, welche ihm mittels Vibration den nächsten Zug "stimulieren" könnten.

Niemann setzt sich nun zur Wehr und holt zum Gegenschlag aus. Er verklagt Carlsen, Rensch und Nakamura auf 100 Millionen Dollar (102 Mio. Euro) Schadensersatz wegen Verleumdung, übler Nachrede, sowie geheimen Absprachen, welche seinen Ruf zerstören sollen. Der Firma "chess.com" wirft er vor, ihn nur auf Druck von Carlsen gebannt zu haben, da diese gerade plant, die Firma des norwegischen Schachweltmeisters "Play Magnus" für 83 Millionen Euro zu übernehmen.

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