Finnland will zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeit die Altersgrenze von Reservisten von bisher 60 Jahren auf 65 Jahre anheben.
Wie der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen am Montag mitteilte, soll die Neuregelung nach der Unterzeichnung durch Präsident Alexander Stubb bereits ab dem 1. Jänner 2026 gelten.
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Diese und weitere Schritte zur Stärkung der Verteidigung signalisierten, dass das an Russland grenzende Land seine Sicherheit "heute und in Zukunft gewährleistet", erklärte Häkkänen. Die Reform soll dem Minister zufolge binnen fünf Jahren zu einer Erhöhung der Rekrutenzahl um 125.000 führen. Häkkänen erklärte, die Zahl der Reservisten werde somit "im Jahr 2031 bei rund einer Million liegen".
Sechs bis zwölf Monate Wehrpflicht
In Finnland herrscht Wehrpflicht für Männer, der Dienst kann je nach Spezialisierung sechs, neun oder zwölf Monate dauern. Anschließend zählen die Männer je nach militärischem Grad bis zum Alter von 50 oder 60 Jahren zur Reserve. Frauen können sich in dem 5,6-Millionen-Einwohner-Land freiwillig melden.
Die neue Altersgrenze gilt für alle Wehrpflichtigen ab Inkrafttreten des Gesetzes. Gemäß den neuen Bestimmungen wird die Wehrpflicht für einfache Soldaten um 15 Jahre und für Unteroffiziere und Offiziere um fünf Jahre verlängert.
Rund 900.000 Reservisten und über 280.000 Soldaten
Finnlands Reserve umfasst derzeit rund 900.000 Bürger. Das an der NATO-Ostflanke gelegene skandinavische Land verfügt im Kriegsfall über 280.000 Soldaten.
Finnland grenzt im Westen an Schweden und im Norden an Norwegen. Im Osten teilt das nordische Land eine mehr als 1.300 Kilometer lange Grenze mit Russland. Das lange bündnisfreie Finnland war der NATO im April 2023 beigetreten. Grund für die Kehrtwende war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Nach der laut Helsinki von Moskau koordinierten Ankunft von rund tausend Migranten ohne Visa im Dezember 2023 hatte Finnland seine östliche Grenze geschlossen. Die finnische Regierung wirft Russland in dem Fall "hybride Kriegsführung" vor.