Der bewaffnete Angreifer hatte am Haupteingang des Pentagon das Feuer eröffnet.
Mysteriöse Schießerei am US-Verteidigungsministerium in Washingtons: Ein bewaffneter Angreifer hat am Haupteingang des Pentagon das Feuer eröffnet und zwei Sicherheitskräfte verletzt. Die Polizisten der Spezialeinheit schossen zurück und verletzten den Angreifer tödlich, sagte der Sprecher der Pentagon-Polizei Richard Keevill knapp drei Stunden nach dem Zwischenfall am Donnerstagabend (Ortszeit). Über die Hintergründe wollte der Sprecher nichts sagen, US-Medien äußerten aber zunächst keinen Verdacht auf terroristische Motive.
Theorie
"Es gibt eine Theorie, aber es handelt sich
lediglich um eine Theorie", meinte Keevill vor Journalisten. Zur
Identität des Angreifers meinte der Sprecher lediglich, es handle sich um
einen US-Bürger. Der Mann sei auf die Wachleute zugegangen, doch statt
seinen Ausweis zu zeigen, habe er sofort eine Waffe gezogen und geschossen. "Er
sagte kein Wort... er erschien extrem ruhig zu sein", sagte Keevill,
der Chef der Pentagon Force Protection Agency. Trotz beharrlicher Nachfragen
weigerte sich Keevill, sich zu den Motiven des Angreifers zu äußern. Das
Pentagon, in dem 26 000 Menschen arbeiten, wurde zeitweise abgeriegelt.
Der Zwischenfall ereignete sich den Angaben zufolge am Donnerstagabend um 18.40 Uhr Ortszeit vor dem Haupteingang der Behörde nahe einem U-Bahn-Zugang. US-Fernsehsender zeigten Bilder, wie schwer bewaffnete Sicherheitskräfte später im Dunkeln die Gegend absuchten. Der TV-Sender CNN zeigte Bilder eines offensichtlich Leichtverletzten auf einer Trage.
Im Pentagon liegt unmittelbar an der an Stadtgrenze zu Washington im US-Staat Virginia. Bei den Anschlägen am 11. September 2001 ließen islamistische Terroristen ein Passagierflugzeug in das weitläufige Gebäude stürzen und beschädigten es schwer. 125 Menschen kamen dabei ums Leben.
Schusswesten
Die Pentagon-Polizisten hätten Schusswesten
getragen und seien daher lediglich leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht
worden, sagte Keevill weiter. "Sie haben extrem effektiv gehandelt und
den Ángreifer neutralisiert." Der Sprecher wollte nicht sagen, wie
viele Schüsse gewechselt wurden. Auch der Angreifer ist in ein Hospital
gebracht worden, wo er gestorben ist.