Gericht hatte katalanisches Unabhängigkeitsreferendum für illegal erklärt.
Ein mutmaßlicher Cyberangriff hat die Internetseite des spanischen Verfassungsgerichts lahmgelegt. Seit Samstagfrüh sei die Seite überlastet und daher nicht mehr erreichbar, erklärte eine Gerichtssprecherin. Am selben Tag beschloss das spanische Kabinett in einer Krisensitzung Zwangsmaßnahmen gegen die nach Unabhängigkeit strebende Regionalregierung von Katalonien.
Offenbar handelte es sich um eine sogenannte DDoS-Attacke, mit der die Angreifer ihr Ziel durch Überlastung lahmlegen. Die spanische Sicherheitsbehörde DSN hatte am Freitag gewarnt, dass Aktivisten der Internetbewegung Anonymous unter dem Stichwort "FreeCatalunya" einen Cyberangriff planten.
Ob die Gruppe allerdings tatsächlich hinter dem Angriff am Samstag steckte, war laut der Gerichtssprecherin zunächst unklar. Der Rest des IT-Systems im Gericht war demnach nicht betroffen.
Das Verfassungsgericht hatte das katalanische Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Oktober im Vorfeld für illegal erklärt. Am Dienstag bestätigte es endgültig seine Entscheidung. In den vergangenen Wochen waren verschiedene Internetseiten der Zentralregierung bereits Opfer von Cyberangriffen geworden.