Geldspritze

Russischer Investor steigt bei Saab ein

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Wladimir Antonow will sich mit 29,9 Prozent und bis zu 30 Mio. Euro beteiligen.

Neue Hoffnung für den akut vom Aus bedrohten Autobauer Saab: Sowohl die schwedischen Behörden als auch der frühere Eigner General Motors (GM) haben am Donnerstag grünes Licht für den Einstieg des russischen Investors Wladimir Antonow als neuen Teileigner gegeben. Der lange umstrittene Finanzier mit Wohnsitz in London will bis zu 30 Mio. Euro bereitstellen und würde damit über 29,9 Prozent der Anteile verfügen.

Reichen 30 Mio. Euro?
Im Saab-Stammwerk Trollhättan stehen seit gut drei Wochen die Bänder still, weil das Geld zur Begleichung von Lieferanten-Rechnungen fehlt. Der Chef der schwedischen Kreditaufsicht, Bo Lundgren, sagte im Rundfunk in Stockholm, er glaube nicht, dass 30 Mio. Euro zur Rettung von Saab ausreichen würden.

Weiter hieß es, der US-Konzern GM habe für die Zulassung von Antonow als neuen Teileigner einige Bedingungen gestellt, die bisher nicht erfüllt seien. Ebenfalls noch nicht endgültig zugestimmt hat die Europäische Investitionsbank (EIB) als Kreditgeber von Saab.

Die Zeit drängt
Beobachter in Stockholm weisen immer wieder auf den mit jedem Tag Produktionsstillstand zunehmenden Zeitdruck. Am Donnerstag wurde die Kündigung von 200 Mitarbeitern bei einer Zulieferfirma bekannt. Bei Saab selbst sind 3.700 Mitarbeiter beschäftigt. Bei einer Insolvenz würden neben diesen Arbeitsplätzen noch einmal etwa genauso viele bei Vertragspartnern verloren gehen.
 

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