Ein Sprengsatz wurde auf einem Fahrrad vor einer Bäckerei platziert.
Bei zwei Anschlägen in einem christlichen Wohnviertel in der nordostsyrischen Stadt Qamishli an der Grenze zur Türkei sind am Sonntag offenbar zwei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Der christliche Pressedienst Aina berichtete am Montag laut Kathpress, einer der Sprengsätze sei auf einem Fahrrad vor einer Bäckerei platziert worden.
Letzte Anschläge im Dezember
Die Bäckerei befindet sich laut Aina in unmittelbarer Nachbarschaft dreier christlicher Restaurants, die bereits Ende Dezember Ziel von Anschlägen gewesen seien. 16 Menschen wurden damals getötet.
"Feige Attacken"
Johnny Messo, der Präsident des "Weltverbands der Aramäer" (WCA), verurteile die "feigen Attacken" auf Christen. Es sei für ihn unbegreiflich, dass die Aramäer bei den Genfer Verhandlungen ignoriert würden. Bewaffnete Gruppen, unterschiedliche Staaten und ausländische nicht-staatliche Akteure würden von den Vereinten Nationen zu den Genfer Syrien-Gesprächen eingeladen, "während den aramäischen Christen - der ursprünglichen Bevölkerung Syriens - weiterhin Sitz und Stimme am Genfer Verhandlungstisch verweigert wird", sagte Messo Kathpress zufolge.