Die Polizei verhört bereits einen festgenommenen Spanier.
Die Polizei in den Niederlanden hat, nachdem ein Rockkonzert in Rotterdam nach einer Anschlagswarnung abgesagt wurde, eine zweite verdächtige Person festgenommen. Das meldete der Sender NOS am Donnerstag. Zu der Festnahme des Mannes sei es Donnerstagfrüh im Süden der Niederlande gekommen, hieß es.
Die Polizei verhört bereits einen festgenommenen Spanier. Derzeit werde die Identität diese Mannes ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag in der Früh. Der Verdächtige war am Vortag in Rotterdam mit einem mit Gasflaschen beladenen Fahrzeug in der Nähe einer Konzerthalle gestoppt worden. Die spanische Polizei hatte ihre niederländischen Kollegen vor einer möglichen Gefahr gewarnt. Justizkreisen steht der Vorfall aber nicht im Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona vergangene Woche. Die spanische Polizei hatte damals auch Gasflaschen gefunden, die mutmaßlich auch für einen Anschlag genutzt werden sollten.
Der Fahrstil des in Rotterdam Festgenommenen sei verdächtig gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Das Fahrzeug habe spanische Nummerntafeln getragen. Zu Berichten spanischer Medien, der Mann sei alkoholisiert gewesen, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Der Bürgermeister von Rotterdam, Ahmed Aboutaleb, sagte am Mittwochabend, derzeit könne nicht davon gesprochen werden, dass es einen Anschlags-Plan gegeben habe. Die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtete unter Berufung auf spanische Anti-Terror-Ermittler, der in Rotterdam Festgenommene habe prinzipiell keine Verbindungen zum jihadistischen Terrorismus. Die in dem Wagen gefundenen Gasflaschen seien offenbar für den Hausgebrauch des Mannes gewesen.
Das Konzert der US-Band "The Allah-Las" wurde nach dem Hinweis der spanischen Kollegen abgesagt. Sie seien dankbar, dass die mögliche Gefahr entdeckt wurde, bevor jemand verletzt worden sei, erklärten die Musiker.
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Terror-Alarm in Rotterdam: Konzert abgesagt