Von österreichischem Architekten Eduard Matasek um 1910 erbaut.
Im Zuge der am 1. Februar begonnenen landesweiten Proteste gegen die islamistische Regierung in Ägypten wurde die vom österreichischen Architekten Eduard Matasek um 1910 erbaute Villa Casdagli in Kairo angezündet und teilweise zerstört. Wie es in ägyptischen und britischen Medienberichten heißt, nahm die Villa am südlichen Rand des Tahrir-Platzes im Zuge der Anti-Regierungs-Demos durch Vandalismus immensen Schaden.
Das architektonische Juwel war laut der britischen "Sunday Times" für sein exquisites Mauerwerk und die bemalten Decken, Mosaike und die dunkle, geschnitzte Täfelung mit Elfenbein-Einlegearbeit bekannt. Ursprünglich gehörte die Villa dem britisch-griechischen Baumwollhändler Emmanuel Casdagli und wurde später als Amerikanische Botschaft in Kairo genutzt. Im Rahmen der Zerstörungen wurden auch die dekorativen eisernen Tore niedergerissen, eine behelfsmäßig von den Behörden errichtete Betonwand wurde mit einem Anti-Muslimbruderschaft-Graffiti überzogen.
Der aus Österreich stammende Architekt Matasek baute laut dem Blog "Egy.com" in Kairo unter anderem auch eine Synagoge und das österreichisch-ungarische Rudolf-Spital.