Proteste nach Wahl

Armee tötet Demonstranten in Simbabwe

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Opposition wirft Ex-Mugabe-Partei Wahlbetrug vor.

Zwei Tage nach den Wahlen in Simbabwe haben Soldaten am Mittwoch das Feuer auf regierungskritische Demonstranten eröffnet und dabei mindestens einen Menschen getötet. Der Mann starb an einem Schuss in den Bauch, wie ein AFP-Fotograf aus der Hauptstadt Harare berichtete. In den Straßen um den Sitz der Wahlkommission zogen Panzer und Truppenfahrzeuge der Armee auf.
 
Die Demonstranten hatten zuvor mit Steinen geworfen, nachdem die Polizei mit Tränengas und Wasserkanonen auf sie geschossen hatte. Präsident Emmerson Mnangagwa rief angesichts der Proteste zu "Frieden" auf. Die Opposition wirft der langjährigen Regierungspartei Zanu-PF Wahlmanipulation vor.
 
Auch die EU-Beobachtermission attestierte der Wahl erhebliche Mängel. Die Zanu-PF kann Medienberichten zufolge mit einer absoluten Mehrheit im künftigen Parlament rechnen. Zum Ausgang der Präsidentschaftswahl lagen noch keine Ergebnisse vor. Die Wahl am Montag war die erste seit der Entmachtung des autoritären Präsidenten Robert Mugabe.
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