Ein Mann aus China steht vor Gericht, weil er über einen langen Zeitraum hinweg mehr als 850 lebende Reptilien aus den USA in sein Heimatland geschmuggelt haben soll.
Die Tiere wurden auf ungewöhnliche Weise versteckt – in Socken, die in Paketen verpackt waren. Die Behörden in New York entdeckten die illegalen Sendungen, die den Verdacht auf Tierquälerei und illegalen Handel wecken.
Tiermissbrauch aufgeflogen
Wei Qiang Lin, so der Name des Beschuldigten, soll zwischen August 2023 und November 2024 immer wieder Pakete aus New York nach China geschickt haben. Insgesamt wurden etwa 222 Pakete verschickt. Laut seiner Aussage enthielten diese Pakete nur Tier-Spielzeuge aus Plastik. Doch die Kontrolle am Flughafen zeigte das genaue Gegenteil: In den Paketen befanden sich lebende Tiere. Die Zollbeamten fanden die Reptilien zum Teil in Socken eingepackt.
Gefährliche und wertvolle Tiere
Neben den etwa 850 Reptilien befanden sich in weiteren elf Paketen auch gefährliche Giftschlangen. Unter den Tieren waren unter anderem Carolina-Dosenschildkröten, die in den USA eine häufige Art sind. Wegen ihres auffälligen Musters sind sie besonders in China bei Tierliebhabern sehr gefragt. Der geschätzte Wert der illegal verschifften Tiere liegt bei etwa 1,4 Millionen US-Dollar (das entspricht rund 1,2 Millionen Euro).
Die rechtlichen Folgen
Wei Qiang Lin drohen jetzt schwere Strafen. Er könnte bis zu fünf Jahre im Gefängnis verbringen und muss mit drei Jahren Bewährungszeit rechnen. Zusätzlich ist eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar (etwa 215.000 Euro) vorgesehen. Sein Prozess soll voraussichtlich am 23. Dezember dieses Jahres beginnen.