Live-Übertragung

ARD schockt mit Schleim-Jesus während Weihnachtsgottesdienst

Zu Weihnachten übertrug die ARD den Gottesdienst aus Stuttgart live. Doch ein Moment sorgt für riesige Aufregung.

Statt einer Holzfigur lag in der katholischen Kirche St. Maria in Stuttgart ein erwachsener Mann in einer schleimigen Hülle auf einem Strohhaufen. Er soll Jesus darstellen. Dafür erntet die ARD nun heftige Kritik.

Der Darsteller wurde mit nassem Reispapier beklebt. Zum Atmen verwendete er einen Strohhalm. Laut der "Bild" vergleichen viele Nutzer in den sozialen Netzwerken die Darstellung mit einem "atmenden Alien" und bezeichnen dies als "krank und abartig".

Politiker schockiert

Vor allem Politiker aus der CDU meldeten sich zu Wort. Dr. Klaus Nopper (58), Stuttgarter Stadtrat und Kandidat für die Landtagswahl, kritisiert: "Das ist eklig! Hier wird die Weihnachtsgeschichte im Sinne der Wokeness instrumentalisiert." Laut ihm untergrabe die ARD ihre Legitimation. "Grenzen werden immer weiter verschoben, unsere Werte über Bord geworfen. So zerstört man die Gesellschaft", so Nopper.

Sein Parteikollege Maximilian Mörseburg (33), Ex-Bundestagsabgeordneter, meint: "Vertreter beider großen Kirchen führen unsere Religion immer öfter ins Absurde und nehmen ihr die Würde. Gleichzeitig wundern sie sich, dass sich Menschen von der Kirche abwenden."

Weihnachten sei für viele Christen der letzte Kontakt mit der Kirche. Mörseburg: "An einem solchen Tag sollte das Schöne im Vordergrund stehen. Eine solche Installation schreckt weiter ab."

"Wir wollen nicht provozieren, aber auch nicht wegschauen" 

Die kontroverse Darstellung von Jesus verteidigt der Pfarrer Thomas Steiger (61). Er zelebrierte die Messe. Gegenüber der "Stuttgarter Zeitung" rechtfertigt er den Schleim-Jesus: "Wir wollen nicht provozieren, aber auch nicht wegschauen."

Während des Gottesdienstes sagte der Pfarrer: "Die Krippe zeigt einen echten Menschen, er liegt dort elend, nackt und bloß." Für die Darstellung ist die Künstlerin Milena Lorek verantwortlich. Laut ihr symbolisiert dies "einen Moment der Ungewissheit zwischen Sicherheit und Bedrängnis".

Auf die Aufregung hat bisher weder die Diözese Rottenburg-Stuttgart noch der SWR eine Stellung bezogen.

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