Auslauf-Verbot

Athen nimmt Kapitän der Gaza-Flotte fest

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Den Seemann erwartet am Montag ein Schnellverfahren in Griechenland.

Die griechische Küstenwache hat einen der Kapitäne der neuen Gaza-Flotte festgenommen. Der Kapitän des Bootes "Audacity of Hope" wurde verhaftet, weil es trotz eines Verbots der griechischen Regierung versucht habe auszulaufen . Das berichtete das staatliche Radio (NET) am Samstag. Sein Prozess soll im Schnellverfahren am Montag stattfinden, hieß es.

Seit einer Woche bereiten sich Aktivisten aus zahlreichen Staaten, darunter aus Österreich, darauf vor , von verschiedenen Mittelmeerhäfen aus mit Hilfsgütern an Bord von Schiffen nach Gaza aufzubrechen. Die Regierung in Athen hatte den Aktivisten am Freitag verboten, mit ihren Schiffen von Griechenland aus Richtung Gaza in See zu stechen. Zur Begründung hieß es, Israel habe eine Verbotszone für Schiffe vor Gaza verhängt.

Aktivisten kritisieren Regierung in Athen
Ein Sprecher der Aktivisten kritisierte das Vorgehen Athens als Verletzung des Seerechts. Bereits am Freitag hatte Vangelis Pissias, ein anderer Sprecher der Aktivisten, erklärt: "Wir werden versuchen auszulaufen". Pissias warnte, die Regierung dürfe Griechenland nicht "in eine Art zweites Gaza" verwandeln.

Bereits 2010 hatte eine Gaza-Hilfsflotte versucht, die israelische Seeblockade des palästinensischen Gazastreifens zu durchbrechen. Dabei waren neun türkische Aktivisten bei der Erstürmung eines Hilfsschiffes von einem israelischen Kommando getötet worden.

Das griechische Außenministerium hatte bereits Anfang vergangener Woche alle griechischen Bürger und die Besatzungen griechischer Schiffe davor gewarnt, an der Aktion teilzunehmen.

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