Israel entschlossen:

"Werden Gaza-Hilfsflottille abfangen"

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Israels Regierung pocht auf ihr Recht zur Selbstverteidigung.

Israel ist nach den Worten seines UN-Botschafters "entschlossen", die internationalen Hilfsflottille zur Durchbrechung der Blockade des palästinensischen Gazastreifens abzufangen. Israel habe das "Recht zur Selbstverteidigung" und werde die Flottille stoppen, warnte Ron Prosor am Donnerstag in New York. Die Flottille habe "nichts Konstruktives", sie habe auch "nichts mit humanitärer Hilfe zu tun" und laufe auf "Provokation" hinaus. Die Organisatoren seien "Extremisten".

Eine aus zehn Schiffen bestehende Flottille mit Hunderten Freiwilligen aus zahlreichen Ländern will in der kommenden Woche Hilfsgüter in den von Israel abgeriegelten Gazastreifen zu bringen. Auch ein deutsches Schiff gehört zu dem Konvoi. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte Ende Mai "alle betroffenen Regierungen" aufgefordert, sich gegen die Entsendung einer neuen Hilfsflotte einzusetzen. Die US-Regierung warnte ihre Bürger am Mittwoch vor einer Teilnahme an dem Hilfskonvoi.

Am 31. Mai des vergangenen Jahres hatten israelische Soldaten die Schiffe eines Hilfskonvois für den Gazastreifen gestürmt und neun türkische Aktivisten erschossen. Der Angriff auf die aus sechs Schiffen bestehende Gaza-Hilfsflottille war international heftig kritisiert worden, unter anderem vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen.

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