Volksbefragung

Australier stimmen über Homo-Ehe ab

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Volksbefragung mit Abstimmungszwang am 11. Februar.

Die Australier stimmen nächstes Jahr über die Zulassung von gleichgeschlechtlichen Ehen ab. Die Volksbefragung mit Abstimmungszwang finde am 11. Februar statt, teilte das Justizministerium am Dienstag mit. Das Votum der Wähler ist nicht bindend.

Das Parlament müsste zusätzlich über eine entsprechende Gesetzesvorlage abstimmen. Eine Umfrage von "Essential Research" zeigte im August 62 Prozent Zustimmung für die Homo-Ehe.

Erbitterter Streit

Deshalb tobt unter den Parteien ein erbitterter Streit. Die Opposition hält die Abstimmung für überflüssig und die 170 Millionen australischen Dollar (115 Millionen Euro) für herausgeschmissenes Geld. Die konservative Regierung wolle die Einführung der Homo-Ehe damit nur herauszögern. Die Labor-Partei will einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen einbringen und eine Abstimmung im Parlament herbeiführen. Die für die Volksabstimmung benötigte Verordnung im Parlament wollen dagegen viele Abgeordnete blockieren.

Der konservative Premierminister Malcolm Turnbull hatte seinen noch konservativeren Koalitionspartner vor der Wahl im Juli aber versprochen, eine Volksabstimmung zu dem Thema abzuhalten.

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