Drei Viertel der Opfer sind männlich - Bischof "tief bestürzt".
Die anglikanische Kirche in Australien ist mit einem riesigen Pädophilie-Skandal konfrontiert. Mehr als 1.000 Anzeigen gingen in den vergangenen Wochen, berichtet die spanische „20minutos.es“. Die Missbrauchsvorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von 1980 bis 2015 und betreffen 569 Mitglieder der religiösen Institution.
Es sollen vor allem männliche Opfer sein, die missbraucht wurden – ihr Durchschnittsalter gerade einmal 7,4 Jahre. Insgesamt gingen 1.115 Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs gegen die anglikanische Kirche ein, die nun im Fokus einer Ermittlungskommission steht.
Gegen die katholische Kirche sind nach einem Ermittlungsbericht dieser Kommission 4.444 Anzeigen eingegangen.
Die Übergriffe von Angehörigen der anglikanischen Kirche sollen vor allem in Waisenhäusern stattgefunden haben. Die anglikanische Kirche war schon im Jahr 2004 wegen Missbrauchsfällen unter Beschuss geraten – Bischof Philip Freier zeigte sich nun „erschüttert“ über die weiteren von der Kommission aufgedeckten Missstände. Und auch darüber, wie mit den damaligen Vorwürfen umgegangen worden ist: „Wir sind tief beschämt darüber, wie die Überlebenden betrogen worden sind“, so Freier.