"Europas letzter Diktator"

Belarus-Protest: Frauen planen großen Marsch gegen Lukaschenko

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Trotz scharfer Demonstrationsverbote Protestaufruf gegen ''Europas letzten Diktator''.

Minsk. Trotz scharfer Demonstrationsverbote in Belarus (Weißrussland) haben Gegner des umstrittenen Staatschefs Alexander Lukaschenko zu einem breiten Protest von Frauen gegen "Europas letzten Diktator" aufgerufen. Ziel sei es, die Freilassung von Gefangenen zu erreichen, die Polizeigewalt strafrechtlich verfolgen zu lassen und Neuwahlen zu erwirken, hieß es in dem Aufruf.
 
Die Aktion läuft unter dem Namen "Große Parade der weiblichen Friedenstruppen". Frauen nehmen in der Demokratiebewegung der friedlichen Revolution in Minsk eine herausragende Stellung ein. Geplant ist ein etwa zwei Kilometer langer Protestmarsch vom Platz der Freiheit durch das Zentrum bis zum Platz der Unabhängigkeit.
 
Anführerin der Bewegung ist die Aktivistin Swetlana Tichanowskaja. Die 37-Jährige war bei der Präsidentenwahl am 9. August gegen Lukaschenko angetreten und beansprucht den Sieg für sich. Seit dem umstrittenen Urnengang, bei dem sich Lukaschenko nach 26 Jahren im Amt mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Sieger erklären ließ, gibt es landesweit Proteste und Streiks.
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