Atompolitik

Belgien verspricht Zugang zu Atommeilern

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Experten aus den Nachbarländern sollen sich ein Bild machen.

Nach einer Pannenserie in seinen Atomreaktoren verspricht Belgien verunsicherten Nachbarländern erstmals eine verbesserte Kommunikation. Experten aus Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden sollten Zugang zu den Anlagen erhalten, teilte der engste Mitarbeiterstab von Innenminister Jan Jambon am Montag laut Nachrichtenagentur Belga mit.

Untersuchungen von ausländischen Experten seien nichts Neues, erklärte Jambon, der den flämischen Nationalisten der N-VA angehört. So gebe es gegenseitige Überprüfungen mit Frankreich.

Pannen lösten Besorgnis aus
Pannen in belgischen Meilern hatten nicht nur im Land, sondern auch in Nachbarländern Besorgnis ausgelöst. Ende Dezember nahm der Betreiber Electrabel den Reaktor Doel 3 bei Antwerpen nur vier Tage nach dem Wiederhochfahren wieder vom Netz, da an einer Heißwasserleitung im konventionellen Teil des Kraftwerks ein Leck klaffte.

Heftige Kritik entzündet sich auch an der etwa 70 Kilometer von Aachen entfernten Anlage in Tihange. Nordrhein-Westfalen fordert seit Jahren ihre Stilllegung. Die belgische Mitte-Rechts-Regierung hatte bisher Kritik an den teils veralteten Atomreaktoren zurückgewiesen.

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