Geheimdienst-Fund

Bericht: Hunderte ISIS-Kämpfer in Italien

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Papiere mit Namen von ISIS-Kämpfern im Raum Mailand entdeckt.

Der libysche Geheimdienst hat einem italienischen Zeitungsbericht zufolge Hinweise auf IS-Kämpfer im Raum Mailand gefunden. In IS-Verstecken in der libyschen Jihadistenhochburg Sirte seien Dokumente mit Namen und Anschlagsplänen gefunden worden, schreibt der "Corriere della Sera" am Samstag. Die libyschen Stellen seien bereit, die Namen an die italienischen Behörden weiterzugeben.

Unterlagen in Sirte gefunden

Mit der Einheitsregierung verbündete Milizen in Libyen hatten nach eigenen Angaben vor wenigen Tagen das libysche IS-Hauptquartier in Sirte erobert. Die in Sirte gefundenen handschriftlichen Notizen und Papiere, die teils von Bränden in Mitleidenschaft gezogen worden seien, würden nun entziffert und zusammengefügt, hieß es in dem Zeitungsbericht. Die Dokumente enthielten auch Informationen über die Rolle von IS-Anführern.

ISIS-Kämpfer nach Italien aufgebrochen

Dutzende, wenn nicht Hunderte von militanten IS-Anhängern seien in Richtung Europa aufgebrochen, eine erste Etappe sei Italien, hieß es in dem Bericht weiter. Teils kämen sie auf anderen Wegen, viele seien aber auch unter den Massen verzweifelter Menschen auf den Booten der Schlepper.

Seit Jahresbeginn haben etwa 95.000 Bootsflüchtlinge Italien erreicht. Allein im Juli waren es nach Angaben der Grenzschutzagentur Frontex schätzungsweise 25.300, zwölf Prozent mehr als im Juli 2015. Die meisten Migranten stammten nach Angaben von Frontex aus Nigeria und Eritrea.
 

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