Neue Gesetze

Berlusconi jubelt - Prozesse geplatzt

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Das Parlament hat Verjährungsfristen für Unbescholtene verkürzt.

Die italienische Abgeordnetenkammer hat am Mittwochabend ein Gesetz verabschiedet, das den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vor einem Teil seiner aktuell vier Prozesse bewahren dürfte. Als besonders umstritten erwies sich die Verabschiedung von Artikel 3, mit dem die Verjährungsfristen für Unbescholtene deutlich verkürzt werden. Von diesem Artikel wird der im Korruptionsfall des britischen Rechtsanwalts David Mills angeklagte Premier Berlusconi profitieren, weil sein Prozess schon im Sommer als verjährt erklärt werden könnte.

Opposition wütend
Die Opposition versuchte mit Obstruktionspraktiken die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern. "Wir wollen noch so lang wie möglich die Debatte über dieses skandalöse Kapitel unserer demokratischen Geschichte offen halten", kommentierte der Fraktionschef der Oppositionspartei Demokratische Partei (PD), Dario Franceschini. Die Partei um Berlusconi rief die Opposition auf, "eklatante Provokationen" zu vermeiden, weil dies dem Land ein schlechtes Image verleihen würde.

Die Parlamentarier von "Italien der Werte" listeten Prozesse auf, die mit dem Inkrafttreten des Gesetzes ohne Aufklärung beendet werden: die Fälle Parmalat und Cirio, bei denen Tausende von Kleinsparern geprellt wurden, der Prozess wegen der Einstürze von Bauten beim Erdbeben von L'Aquila oder das Verfahren wegen des Brands im ThyssenKrupp-Werk in Turin, bei dem sieben Menschen ums Leben gekommen waren.

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Neue Bunga-Bunga-Fotos aufgetaucht

Lele Mora, Showgirl-Manager

Berlusconis minderjähriges Escortgirl

Italiens Premierminister wird beschuldigt, die minderjährige Prostituierte zu Bunga Bunga, ...

..., einer besonderen Art afrikanischer Orgie überredet zu haben.

Für ihre Dienste soll "Ruby" bis zu 30.000 Euro in bar erhalten haben.

Jetzt ist es fix: Berlusconi wird dafür der Prozess gemacht.

Laut Mailänder Richterin bestehen genügend Schuldbeweise gegen den Premier.

Ein Gericht aus drei Frauen wird in Mailand den Prozess gegen Berlusconi wegen Amtsmissbrauch und Sex mit dem minderjährigen Callgirl führen.

"Ruby" heißt mit bürgerlichem Namen Karima El Mahroug und kommt aus Marokko.

Berlusconi erfuhr in Palermo von dem bevorstehenden Prozess.

Fast 700 Seiten hat die Mailänder Staatsanwalt an belastendem Material gesammelt.

Falls Berlusconi Sex mit "Ruby" nachgewiesen wird, drohen ihm 3 Jahre Gefängnis....

"..."Ruby" war nämlich zum fraglichen Zeitpunkt erst 17.

In einer Stellungnahme bedauerte Ruby den Rummel rund um ihre Beziehung zum Premierminister.

Ob sich Berlusconi vor den Justizermittlungen retten wird? "Ich weiß es nicht, das ist seine Angelegenheit. Er ist allein und kämpft gegen seine Einsamkeit, wie ich auch getan habe", sagte die junge Frau

Ruby soll 5 Millionen Euro Schweigegeld bekommen haben - von Berlusconi.