Auswärtiges Amt dementiert. Die Bundeswehr trainiert Soldaten in Somalia.
Es gebe Indizien, dass Deutschland in Afrika auch Minderjährige zu Soldaten für Somalia ausbildet. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, berichtet die "Frankfurter Rundschau". Doch das Auswärtige Amt dementierte: Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Bundeswehrsoldaten in Afrika an der Ausbildung somalischer Kindersoldaten beteiligt sind.
Ziel ist ein Ende des Bürgerkriegs
Deutschland beteiligt
sich an einer EU-Trainingsmission für Somalia mit bis zu 20
Bundeswehrsoldaten. Sie helfen in Uganda, binnen eines Jahres 2.000
somalische Soldaten auszubilden. Diese sollen dann die somalische
Übergangsregierung stützen. Der deutsche FDP-Außenminister Guido Westerwelle
besucht während seiner Afrika-Reise am Donnerstag das Ausbildungslager in
Uganda.
Überläufer machen Projekt zunichte
Offenbar gibt es
auch Zweifel daran, ob die Ausbildung der Soldaten durch die deutsche
Bundeswehr wirklich dabei hilft, den seit 1991 währenden Bürgerkrieg in
Somalia zu beenden. Die Linksfraktion verweise auf Statistiken, wonach von
den 17.000 somalischen Soldaten und Polizisten, die Äthiopien zwischen 2006
und 2008 ausgebildet hatte, bereits Ende 2008 nur noch 3.000 für die
somalische Übergangsregierung aktiv waren. Viele der übrigen dürften zu
oppositionellen Milizen übergelaufen sein.