Norwegen

Blutbad: 106 Rentiere von Zug getötet

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Das Bahn-Unternehmen konnte die Lok-Fahrer nicht erreichen.

Frachtzüge haben innerhalb von vier Tagen 106 Rentiere totgefahren, nachdem die Lokführer von der Eisenbahngesellschaft keine Warnung erhalten haben.

Insgesamt gab es drei Zusammenstöße zwischen Tier und Maschine, allein letzten Samstag starben 65 Rentiere im Norden Norwegens, 15 am Donnerstag davor und 26 am Mittwoch.

Laut der Nachrichtenseite Helgelendingen wurde das öffentliche Transportunternehmen über die Gefahren auf der Strecke mehrere Male gewarnt. Torstein Appfjell, der seit seiner Kindheit auf die Rentiere aufpasst, war Zeuge des Massakers am Samstag. „Das ist eine Tragödie für mich und auch drei andere Rentierhalter“, erzählt der 59-Jährige dem Portal Aftenposten. „Es war ein schrecklicher Anblick.“

System-Crash

Besitzer haben versucht die Rentier-Herde für den Winter zur Küste zu treiben, dabei der Bahngesellschaft „Bane Nor“ geraten, vorsichtig zu fahren, bis die Rentiere sicher sind. Aber ein Kommunikationsausfall soll dazu geführt haben, dass die Zugführer in ihrer normalen Geschwindigkeit gefahren sind. Ein offizieller Sprecher von „Bane Nor“: „Die Nachricht wurde ins System eingegeben, aber ist aufgrund eines technischen Gebrechens nicht weiterversandt worden.“ Als das bemerkt wurde, hat man versucht, den Zug telefonisch zu erreichen. Leider zu spät.

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