Weltweites System

BND-Chef warnt vor neuer ISIS-Strategie

Teilen

BND-Präsident warnt: Die Terror-Miliz schickt Vertreter in immer mehr Länder.

Die Terror-Anschläge von Paris haben verdeutlicht, dass "der islamistische Terrorismus - und allen voran ISIS - eine Bedrohung für die Staatengemeinschaft als Ganzes", sei. Das sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und betonte, dass die Welt im Kampf gegen den Terrorismus zusammenrücke.

Erstes TV-Interview
Nicht nur die Anschläge von Paris, sondern etwa auch der Flugzeugabschuss auf der Sinai oder die Angriffe von Beirut haben verdeutlicht, dass ISIS immer öfter Attentate außerhalb ihres eigentlichen  „Kernbereichs“ in Syrien und dem Irak durchführt. Dies bestätigt auch Deutschlands mächtigster Spion, BND-Präsident Gerhard Schindler, in seinem ersten Fernsehinterview in Spiegel TV.  

Weltweites System
"Mittlerweile zeichnet sich ab, dass der IS aus seinem Kerngebiet im Nahen Osten heraus Aktivitäten in weiteren auswärtigen Gebieten plant oder versucht, sich in die Arbeit von jihadistischen Gruppen vor Ort einzubringen", so Schindler. Konkret würde ISIS gezielt Emissäre in andere Länder schicken. Diese sollen ISIS etablieren und eine eigene Milizen, die dem „Kalifat“ unterstehen, gründen.   

"Der Islamische Staat will inzwischen verstärkt den Eindruck eines weltweiten Systems erwecken, das immer größer wird", so der BND-Chef. Zu dieser Strategie gehöre neben der Entsendung solcher Emissäre auch die verstärkten Anschläge im Westen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.