Der Journalist des britischen "Guardian" erhebt schwere Vorwürfe gegen den Republikaner.
Ein Reporter der britischen Zeitung "The Guardian" ist nach eigenen Angaben von einem republikanischen US-Parlamentskandidaten tätlich angegriffen worden. Der Journalist Ben Jacobs erklärte am Mittwoch, der konservative Politiker Greg Gianforte, der bei einer Nachwahl für einen Sitz im Repräsentantenhaus kandidiert, habe ihn brutal angerempelt und seine Brille zerstört.
Andere Journalisten bestätigten den Vorfall. Gianforte wies die Vorwürfe dagegen zurück. Er gab an, der Reporter habe ihm aggressiv ein Aufnahmegerät vor das Gesicht gehalten und ihn mit Fragen bedrängt. Im anschließenden Gerangel seien beide zu Boden gegangen.
Die Polizei teilte mit, dass sie wegen des Vorfalls vier Zeugen befrage. Der Zwischenfall ereignete sich einen Tag vor der Nachwahl für den Sitz im Repräsentantenhaus des US-Staates Montana. Dort tritt Gianforte für die Republikaner von US-Präsident Donald Trump gegen den Demokraten Rob Quist an. Die Wahl gilt auch als Stimmungstest für Trump.
Das Wahlkampfteam der Demokraten rief den Konservativen zum Verzicht auf seine Kandidatur auf. Der Vorsprung Gianfortes beim Wettstreit um einen frei gewordenen Sitz im Repräsentantenhaus in Washington war zuletzt stark zusammengeschmolzen.