Der Wiener Rentenmarkt hat heute am späten Nachmittag einheitlich fester tendiert. Besonders bei der fünfjährigen Bundesanleihe gab es gemäß dem europäischen Trend Renditenabschläge und damit Kursgewinne.
Nach der Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank am Vortag lag der Fokus der Anleger heute auf den US-Arbeitsmarktdaten, die erfreulicherweise Vorkrisen-Niveau zeigten. Im Mai entstanden 217.000 neue Jobs. Ökonomen hatten einen Zuwachs in dieser Größenordnung erwartet, nachdem im April sogar 282.000 Stellen hinzugekommen waren. Die Arbeitslosenquote stagnierte im Mai bei 6,3 Prozent.
Die Zinsen europäischer Staatsanleihen sind am heutigen Tag stark gefallen. Besonders ausgeprägt war der Rückgang bei Anleihen krisengeschwächter Euroländer, die von den EZB-Hilfen am meisten profitieren dürften. Am stärksten fielen die Zinsen von Papieren mit einer Laufzeit von fünf Jahren. In Griechenland sank die Rendite fünfjähriger Staatstitel am Nachmittag um fast einen halben Prozentpunkt auf 4,24 Prozent.
Um 16.15 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 145,77 um 42 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (146,19). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 145,44. Das Tageshoch lag bisher bei 145,99, das Tagestief bei 145,16, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 83 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 741.468 Juni-Kontrakte gehandelt.