31 Menschen mussten sterben, weil die beiden Brüder nicht mehr ins Gefängnis wollten.
31 Tote, 271 Verletzte. Die Opfer kommen aus insgesamt 40 Ländern – das ist die blutige Bilanz der Terroranschläge von Brüssel. Erst zündeten die IS-Killer am Dienstag um acht Uhr im Brüsseler Flughafen Zaventem vor dem American-Airlines-Schalter zwei Kofferbomben. Ein dritter Sprengsatz, der tödlichste, detonierte zum Glück nicht.
Nur eine Stunde später jagte sich ein zweites Selbstmordkommando in der Brüsseler U-Bahn in die Luft. Direkt neben EU-Parlament und Ratsgebäude. Auch drei EU-Mitarbeiter wurden verletzt.
Fieberhaft sucht die Polizei nun in ganz Europa nach Hintermännern und noch flüchtigen Attentätern. In den Geheimdienstzentralen herrscht Alarmstufe Rot, der IS hat bereits mit weiteren Anschlägen gedroht.
Zwei Selbstmordattentäter sind bisher identifiziert. Es handelt sich um ein belgisches Brüderpaar mit marokkanischen Wurzeln.
l Khalid El Bakraoui
Er stieg mit seiner Kofferbombe in die Brüsseler Metro und jagte sich bei der Einfahrt die Station Maelbeek in die Luft. Khalid war der Polizei seit Jahren bekannt. Er stand bereits 2011 vor Gericht: Raub eines Autos. Den Besitzer des Wagens hatte er mit einer Kalaschnikow bedroht. Fünf Jahre Haft bekam er dafür.
l Ibrahim El Bakraoui
Er war einer der drei Männer, die auf Gepäckwagen Bomben in den Flughafen schoben und sie vor den American-Airlines-Schaltern zündeten. Auch er war polizeibekannt. 2010 überfiel er einen Börsenmakler. Als die Polizei ihn verhaften wollte, feuerte er auf die Beamten.
Mörderisch
Polizisten fanden nun eine Art Testament von Ibrahim El Bakraoui. Es wurde auf dem Laptop verfasst, der in einem Mülleimer lag. Darin beschrieb er auch das Motiv für die Massenmorde: „Ich bombe, weil ich nichts mehr zu verlieren habe und nie wieder in eine Zelle zurückkehren will.“
Der zweite Selbstmordattentäter vom Flughafen ist noch nicht identifiziert. Der dritte Mann vom Airport – er trug eine weiße Jacke und einen Hut – ist flüchtig; vermutlich hält er sich im Großraum Brüssel versteckt. Er dürfte schwer bewaffnet sein. Ob es sich bei ihm um Najim Laachraoui handelt, bestätigte der belgische Staatsanwalt vorerst nicht. Gesichert scheint zu sein, dass die Mörder vom Dienstag Kontakt zu den Paris-Attentätern hatten.Karl Wendl
Zerstörte Glaswand am Flughafen
Rauch über dem Brüsseler Flughafen
Heruntergefallene Fassaden im Terminal-Gebäude
Menschen rennen aus dem Terminal-Gebäude
Polizisten patrouillieren
Chaotische Zustände im Terminal nach der Explosion
Verletzter
Betroffene rufen ihre Angehörigen an
Verletzte warten auf Versorgung
© Reuters
Menschen verlassen das Flughafen-Gelände
Traumatisierte Fluggäste
Sogar auf der Autobahn irren Passagiere umher
© Reuters
Das Ausmaß der Explosion wird deutlich
© Reuters
Feuwehrleute untersuchen das Gebäude
Feuerwehrmänner im Einsatz
Auch die Metro in Brüssel wurde angegriffen
Fassungslosigkeit bei diesen jungen Menschen
© Reuters
Straßensperrung
Flughafen-Mitarbeiter sind bestürzt
Flughafen-Mitarbeiterinnen
© Reuters
Die Rettung transportiert Verletzte weg.
Ein Fluggast wird versorgt
Passagiere auf dem Flughafen-Gelände
© Reuters
Verletzte vor der Metro
© Reuters
Rauch kommt aus der Metro raus
© Reuters
Etwa 10 Tote im EU-Viertel
Verletzte im EU-Viertel werden versorgt
Ein Mann wird notversorgt
Ein mitgenommen wirkender Mann wird weg transportiert
Betroffene suchen nach Trost