Kommentar

Brüssel kann das Blutbad noch stoppen

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ÖSTERREICH-Reporter Karl Wendl analysiert die Lage in der Ukraine.

Was gestern in Kiew passiert ist, war leider schon länger abzusehen. Diese Katastrophe hat sich bereits seit Wochen zugespitzt.
Denn es war klar, dass weder die Tausenden Demonstranten am Maidan-Platz noch das Regime von Janukowitsch einlenken würde. Gestern dann begann das Schlachten. Gezielt, kaltblütig und äußerst präzise wurden Menschen erschossen. Nein, regelrecht hingerichtet. Von Heckenschützen in den Kopf und Rücken geschossen.

Ich habe selbst elf 
Leichen gesehen
Ich selbst habe am Maidan Platz elf solcher Leichen gesehen. Ein Mädchen, eine Studentin, war unter ihnen. Sie wollte hier beim Roten Kreuz arbeiten, den Menschen helfen.

Die EU hat viele Wochen lang nicht erkannt, wer Teil dieser Bewegung am Maidan-Platz ist. Hier stehen keine radikalen Spinner, großteils sind es einfach junge Menschen, die für Freiheit kämpfen.

Brüssel muss jetzt das 
Blutvergießen stoppen
Brüssel hat diese Menschen im Stich gelassen, denn man wollte Putin nicht verärgern, wollte seine Olympischen Spiele in Sotschi nicht mit Politik stören. Doch man muss.
Brüssel muss das Regime verurteilen, muss klarmachen, dass Europa diese Politik nicht toleriert. Denn nur so kann das schreckliche Blutvergießen gestoppt werden.

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