China

Bub (11) deckt Lebensmittel-Skandal auf

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Der Elfjährige wollte nicht auf sein Lieblingsessen verzichten.

Weil er sich sein Lieblingsessen nicht nehmen lassen wollte, hat ein elf Jahre alter Bub in China einen Lebensmittelskandal aufgedeckt. Der Schüler Zhang Hao aus Peking untersuchte Pilze, nachdem seine Mutter ihm deren Verzehr wegen Zweifeln an der Reinheit verboten hatte, wie die Zeitung "China Daily" am Montag berichtete. In Berichten hatte es geheißen, Pilze seien zum Aufhellen mit gesundheitsschädlichen Bleichmitteln behandelt worden.

Tests
In der Hoffnung, die Berichte zu widerlegen, sammelte Zhang im Juli eine Reihe von Pilzen und testete sie mit Hilfe eines Studenten der Landwirtschaftlichen Hochschule in Peking. Die beiden benutzten ein Mikroskop und eine fluoreszierende Beleuchtung und fanden heraus, dass die meisten der getesteten Pilze mit Chemikalien verunreinigt waren. Nach chinesischen Presseberichten können die Bleichmittel unter anderem Leberschäden, Hautallergien oder Asthma hervorrufen.

Lobeshymnen
In den Medien erschienen Lobeshymnen auf den mutigen Elfjährigen, der es mit der Industrie und den Behörden aufnimmt. Die Pekinger Behörden erklärten, 97,7 Prozent der Pilze seien unbehandelt und könnten bedenkenlos verspeist werden. Chinas Lebensmittelindustrie wird immer wieder von Skandalen erschüttert. 2008 waren rund 300.000 Kinder durch Milchpulver erkrankt, das mit der Industriechemikalie Melamin verseucht war. Heuer wurden in China unter anderem pestizidverseuchte Fisolen und aus recycelten Abfällen produziertes Speiseöl entdeckt.

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