Vor Kongresswahlen

Bush verzögert dramatischen Hunger-Bericht

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Die Demokraten warfen der Bush-Regierung am Mittwoch vor, die Veröffentlichung eines Berichts über Hunger in den USA bis nach der Wahl zu verzögern.

Nach dem neuesten Bericht hat sich die Zahl der hungernden Menschen in den USA von 31 Millionen im Jahr 1999 bis 2004 auf 38 Millionen erhöht.

Die jährliche Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums wurde bisher stets im Oktober veröffentlicht. Das Landwirtschaftsministerium erklärte, die Veröffentlichung des Berichts mit den Zahlen für 2005 sei für Mitte November geplant. Politische Gründe gebe es dafür nicht.

Bush gibt Kongresswahl noch nicht verloren
Trotz miserabler Umfragen gibt US-Präsident George W. Bush die Kongresswahl am kommenden Dienstag noch nicht verloren. "Ich glaube nicht, dass es vorbei ist, bevor nicht alle gewählt haben", sagte Bush vor Wahlkampfauftritten am Donnerstag in Montana und Nevada. Dabei will er vor allem die Steuerpolitik und die Sicherheit vor Terroranschlägen ansprechen.

Senator Kerry entschuldigt sich
Die oppositionellen Demokraten sahen sich unterdessen überraschend in der Defensive, nachdem sich Senator John Kerry, Bushs Gegenkandidat bei der Präsidentenwahl 2004, vor kalifornischen Studenten despektierlich über das Bildungsniveau von US-Soldaten im Irak geäußert hatte. Kerry entschuldigte sich öffentlich, sagte aber auf Bitten aus den eigenen Reihen geplante Wahlkampfveranstaltungen in drei US-Staaten ab.

Demokraten zuversichtlich
Die Demokraten sind zuversichtlich, bei der Wahl zum Repräsentantenhaus mindestens 15 Sitze hinzuzugewinnen und damit die absolute Mehrheit der 435 Mandate dieser Parlamentskammer zu erringen. Geringer sind ihre Chancen im Senat, der nur zu einem Drittel neu gewählt wird. Hier müssten die Demokraten für die absolute Mehrheit sechs Sitze hinzugewinnen. Besonders interessant sind deswegen die Senatorenwahlen in Ohio, Pennsylvania, Rhode Island und Montana. Dort machen sich demokratische Kandidaten Hoffnungen, mehr Stimmen zu bekommen als die republikanischen Amtsinhaber. Mögliche Wackelkandidaten sind außerdem auch die republikanischen Senatoren in Tennessee, Missouri und Virginia

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