Der Präsident erreichte sein Wahlziel nicht, ist aber dennoch Sieger.
Die Partei des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez hat bei der Parlamentswahl eine Mehrheit erreicht. Die Sozialisten konnten die meisten Sitze in der Volksversammlung gewinnen, teilten die Wahlbehörden am Montag mit. Die Opposition kommt demnach zugleich über die Schwelle von einem Drittel der Mandate. Damit braucht Chavez die Unterstützung seiner Rivalen, um größere Gesetzesvorhaben auf den Weg zu bringen.
Chavez erreicht Ziel nicht
Vor fünf Jahren war der Präsidentenpartei noch eine überwältigende Mehrheit zugefallen, weil die Opposition den Urnengang geschlossen boykottiert hatte. Die Wahl galt als Stimmungsbarometer für Chavez.
Er hatte als Ziel ausgegeben, die Zwei-Drittel-Mehrheit der Sitze zu halten, um seinen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" weiter mit aller Kraft voranzutreiben. Im Jahr 2012 stehen in dem südamerikanischen Land Präsidentschaftswahlen an.