Die Rakete "Langer Marsch 5B" trat in die Erdatmosphäre ein - die NASA macht Peking schwere Vorwürfe.
Eine chinesische Rakete ist nach US-Angaben unkontrolliert aus dem Weltraum abgestürzt. Die Rakete "Langer Marsch 5B" sei am Samstag über dem Indischen Ozean in die Erdatmosphäre eingetreten, teilte die Weltraum-Abteilung der US-Armee auf Twitter mit. Nähere Angaben machte das US Space Command nicht. Über mögliche Trümmerteile und den Ort des Aufpralls müsse die chinesische Regierung informieren.
#USSPACECOM can confirm the People’s Republic of China (PRC) Long March 5B (CZ-5B) re-entered over the Indian Ocean at approx 10:45 am MDT on 7/30. We refer you to the #PRC for further details on the reentry’s technical aspects such as potential debris dispersal+ impact location.
— U.S. Space Command (@US_SpaceCom) July 30, 2022
NASA-Chef Bill Nelson warf Peking jedoch vor, es sei unverantwortlich und riskant, keine Informationen über die Flugbahn der Rakete zu veröffentlichen. "Alle Raumfahrtnationen sollten sich an bewährte Praktiken halten und ihren Teil dazu beitragen, diese Art von Informationen im Voraus weiterzugeben", erklärte er am Samstag auf Twitter. Insbesondere bei Raketen wie "Langer Marsch 5B" bestehe durch Trümmerteile ein "erhebliches Risiko für den Verlust von Menschenleben und Eigentum".
meteor spotted in kuching! #jalanbako 31/7/2022 pic.twitter.com/ff8b2zI2sw
— Nazri sulaiman (@nazriacai) July 30, 2022
Mit der Rakete war am vergangenen Sonntag das unbemannte Modul "Wentian" ins All gebracht worden, das zweite von drei Modulen für die chinesische Raumstation "Tiangong". Die Raumstation soll gegen Ende des Jahres voll funktionsfähig sein und eine Lebensdauer von zehn Jahren haben. Die Volksrepublik hat in den vergangenen Jahren Milliardensummen in ihre Raumfahrtprogramme gesteckt, um zu den USA und Russland aufzuschließen.