Corona-Verdacht bei zwei deutschen Passagieren ++ Elf Österreicher an Bord
Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Aida Aura" könnten mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1.200 Passagieren lag Dienstagfrüh im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Darunter befanden sich auch elf Österreicher, wie Peter Guschelbauer, Sprecher des Außenministeriums in Wien, auf APA-Anfrage berichtete.
Zwei Verdachtsfälle
Laut der Kreuzfahrtreederei Aida Cruises in Rostock handelt es sich bei den beiden betroffenen Passagieren um ein Paar. Einer der beiden habe in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Die "Aida Aura" hätte eigentlich am Montagabend Richtung Bodo aufbrechen sollen. Die Reederei bat den Hafen, noch einen Tag länger bleiben zu können, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt. Die Passagiere müssten an Bord bleiben, das betroffene Paar sei von den übrigen Gästen an Bord isoliert, so der Aida-Sprecher. Der zuständige Arzt in Haugesund sagte, beide Passagiere zeigten keine Symptome.
Elf Österreicher an Bord
Guschelbauer berichtete von einem Verdachtsfall an Bord. Seinen Informationen zufolge sollte im Lauf des Dienstags abgeklärt werden, ob tatsächlich eine Infektion vorliegt. Bis zum Nachmittag sei daher auch mit einer Entscheidung zu rechnen, ob das Schiff auslaufen darf. "Die Abfahrt verzögert sich seit gestern Abend", so der Sprecher. Die Botschaft in Oslo sei mit den norwegischen Behörden wegen der elf Österreicher auf dem Schiff in Kontakt.
Die "Aida Aura" war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station Haugesund an der Südwestküste Norwegens.
Wegen der SARS-CoV-2-Ausbreitung hat der Seehafen Kiel die für Mittwoch geplante Eröffnung eines neuen Kreuzfahrtterminals abgesagt. Dies bestätigte ein Sprecher am Dienstag. Die Ankunft des ersten Kreuzfahrtschiffes in der neuen Saison sei nach wie vor für den 26. April geplant, sagte der Hafensprecher.