Gefängnisrevolte Italien Coronavirus

Besuche eingeschränkt

Schon acht Tote bei Gefängnisrevolte in Italien

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Weil es aufgrund des Coronavirus Einschränkungen beim Besuch von Angehörigen gibt, kam es in und vor den Gefängnissen zu Aufständen.

Acht Gefängnisinsassen sind bei Revolten ums Leben gekommen, die seit dem Wochenende in mehreren Strafanstalten Italiens wegen Restriktionen aufgrund der Coronavirus-Epidemie ausgebrochen sind. Sechs Gefängnisinsassen kamen in Modena ums Leben, berichteten italienische Medien.
 
Je ein Toter wurde in einer Strafanstalt in Verona und in Alessandria gemeldet. Die beiden hatten die ausgebrochenen Proteste dazu genutzt, um sich von den Krankenstationen ihrer Gefängnisse Psychopharmaka zu beschaffen. Sie seien an einer Medikamentenüberdosis gestorben, berichtete ein Sprecher der Gewerkschaft der Gefängniswächter SAPP.
 

Gefängnisrevolte Italien Coronavirus
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Bei zwei Todesopfern in Modena vermuten die Ermittler ebenfalls einen Tod durch Medikamentenüberdosis. Der dritte Tote starb nach Atembeschwerden, deren Ursachen noch unbekannt sind. Es gab keine Anzeichen von Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft von Modena ermittelt.
 

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Zu Revolten kam es auch in den Haftanstalten in Reggio Emilia, Ferrara, Alessandria, Pavia, Frosinone und Neapel. In dem Gefängnis in Pavia südlich von Mailand nahmen Häftlinge laut italienischen Medien zeitweise zwei Wärter als Geiseln. Sie stahlen den Wärtern die Schlüssel der Zellen und befreiten Dutzende Insassen, berichteten die Polizeigewerkschaft Uilpa, die von Verwüstungen in der Strafanstalt sprach. Wärter aus den Mailänder Gefängnissen San Vittore und Opera wurden nach Pavia entsandt, um die Revolte unter Kontrolle zu bringen.
 

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Einige Häftlinge flüchteten von der Strafanstalt im süditalienischen Foggia, konnten jedoch wieder festgenommen werden. Soldaten wurden eingesetzt, um die Flucht weiterer Insassen zu verhindern.

 
Der italienische Verband Antigone, der sich für die Rechte von Gefängnisinsassen einsetzt, betonte, dass die italienischen Strafanstalten überfüllt seien. 61.230 Insassen seien in Strafanstalten eingepfercht, die eigentlich nur für 50.931 Plätze gedacht sind.
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