Ausgangssperre im neuseeländischen Auckland aufgehoben.
Wellington/Sydney. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Australien geht weiter zurück. Am Montag meldeten die Behörden mit weniger als 100 Neuinfektionen den geringsten Anstieg innerhalb eines Tages seit zwei Monaten. In der neuseeländischen Großstadt Auckland wurde inzwischen die nach einem Corona-Ausbruch Mitte August verhängte Ausgangssperre aufgehoben.
In Australien wurden bisher insgesamt rund 26.000 Corona-Infektionen nachgewiesen, 652 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Der Großteil der Fälle entfiel auf den Bundesstaat Victoria. Dort waren Ende Juli über 700 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert worden. Inzwischen scheint sich auch dort die Lage beruhigt zu haben. In ganz Victoria wurden am Montag nur 73 Neuinfektionen verzeichnet.
Der Rückgang der Fallzahlen weckte Hoffnungen auf eine Aufhebung der strikten Ausgangsbeschränkungen in Melbourne, der Hauptstadt von Victoria und zweitgrößten Stadt des Landes. Für die Einwohner gilt derzeit eine nächtliche Ausgangssperre. Zudem wurden alle nicht-essenziellen Geschäfte bis mindestens 13. September geschlossen. Victorias Regierungschef Daniel Andrews will am kommenden Sonntag einen "Fahrplan" für eine schrittweise Lockerung der Beschränkungen vorstellen.
Im neuseeländischen Auckland wurde am Montag die am 12. August verhängte Ausgangssperre aufgehoben. Die Schulen öffneten wieder, die Bewohner der Stadt durften ihre Häuser wieder verlassen. Öffentliche Versammlungen sind jedoch auf zehn Teilnehmer beschränkt, und im öffentlichen Nahverkehr gilt eine Maskenpflicht.
Der Lockdown war nach dem Auftreten von vier neuen Fällen angeordnet worden. Zuvor waren mehr als 100 Tage lang keine Infektionen innerhalb Neuseelands aufgetreten. Nur vereinzelt war der Erreger bei Menschen festgestellt worden, die aus dem Ausland eingereist waren. Seit dem Auftreten des neuen Infektionsherdes haben sich 141 Menschen infiziert.
Premierministerin Jacinda Ardern erklärte, es sei dennoch sicher, die Beschränkungen aufzuheben. "Wenn sich alle an die Richtlinien und Regeln halten, kann das zusammen mit all unseren Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit funktionieren."