Polit-Affäre in Bayern

CSU-Politiker will Koks am Bahnhof kaufen - Dealer ist LKA-Ermittler

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Der CSU-Lokalpolitiker setzte seine Karriere aufs Spiel. 

Deutschland. Ein Bürgermeister in Franken wollte am Bahnhof einer Nachbargemeinde Kokain kaufen. Doch sein Dealer entpuppte sich als LKA-Ermittler, wie die "Abendzeitung" berichtet. Der CSU-Lokalpolitiker und dritter, ehrenamtlicher Bürgermeister ist selbst Kriminalbeamter. Als er ertappt wird, hat er eine abenteuerliche Ausrede parat. 

Der dreifache Familienvater und Bürgermeister im Landkreis Ansbach habe das Kokain "krankheitsbedingt" kaufen wollen. Er habe das mit schlimmen Erfahrungen bei der Kriminalpolizei gerechtfertigt. Seit einem Familien-Drama in Gunzenhausen mit drei toten Kindern, leide er unter posttraumatischen Störungen, so der Beamte. Laut Informationen der "Abendzeitung" hat er sich ein entsprechendes ärztliches Attest erst Tage nach dem versuchten Kokain-Kauf ausstellen lassen. 

Inzwischen sei er von seinen Ämtern als Bürgermeister und Gemeinderat zurückgetreten. Ob ihm nun auch eine Suspendierung als Kriminalbeamter droht, steht noch nicht fest.

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