Selbstmordattentäter

Darum setzt ISIS auf Terror-Kinder

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Die Terror-Miliz setzt bei Attentaten immer öfter auf Kinder.

Ein Anschlag in der Türkei riss 51 Menschen in den Tod. Bei einem weiteren Anschlagsversuch konnten die Polizisten den Attentäter im letzten Moment stoppen. In beiden Fallen sollen es Kinder gewesen sein, die die Terror-Miliz ISIS geschickt hat. Der Bub, der sich bei der türkischen Hochzeitsfeier in die Luft gesprengt hat, soll zwischen 12 und 14 Jahren alt gewesen sein, der im Irak ist wohl zwölf.

An den Frontlinien in Syrien und im Irak setzt ISIS immer mehr auf Kinder als todbringende Waffen. Diesen traurigen "Trend" hat sie Anti-Terrorismus-Abteilung der US-Militärakademie West Point bereits Anfang des Jahres erkannt. In einem Bericht hieß es: "Der Islamische Staat mobilisiert zunehmend Kinder und Jugendliche in einem nie da gewesenen Umfang. ... Es wird eine neue Generation von Kindern rekrutiert, die indoktriniert und mit brutalen Methoden an Gewalt gewöhnt wird."

Erwachsene wollen nicht

Terrorismus-Experte Davis Lewin vermutet, dass ISIS Schwierigkeiten hat, Erwachsene zu Selbstmordattentätern zu machen. Deswegen setzt man auf Kinder, die "schneller und einfacher mit Gehirnwäschen zu bearbeiten sind als Erwachsene. ... Kinder wirken weniger verdächtig und sind deshalb schwieriger zu stoppen. Die ISIS-Terrororganisation hat keinerlei Skrupel oder moralische Bedenken, das Leben von Kindern zu opfern."

Schon im Volkschulalter werden Kinder "trainiert und indoktriniert", erklärt ISIS-Experte Colum Strack der BILD. Dabei müssen sie immer wieder zusehen, wie ISIS -Kämpfer ihre Opfer abschlachten. Es gibt sogar Videos, die zeigen, wie Kinder Gefangene selbst köpfen müssen. Alleine 2015 wurden 89 Kinder als Selbstmordattentäter in den Tod geschickt.

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