Demonstranten verbrannten chinesische Flagge.
In Istanbul sind mehr als tausend Menschen gegen die Unterdrückung der muslimischen Uiguren-Minderheit in China auf die Straße gegangen.
Die Demonstranten zogen zur Fatih-Moschee im Westen Istanbuls, wie ein AFP-Journalist am Freitag berichtete. Als eines der wenigen Staatsoberhäupter eines muslimisch geprägten Landes hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Unterdrückung der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang öffentlich angeprangert.
Organisiert wurde die Kundgebung in Istanbul von der türkischen Stiftung für humanitäre Hilfe (IHH). Protestteilnehmer hielten Plakate mit der Aufschrift "Schließt die Konzentrationslager" in die Höhe.
Einige Demonstranten verbrannten eine chinesische Flagge. Experten werfen Peking massive Menschenrechtsverletzungen in der mehrheitlich uigurischen Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas vor. In Umerziehungslagern sollen mehr als eine Million Menschen willkürlich festgehalten und teils misshandelt werden. Nachdem die Regierung in Peking die Existenz der Lager zunächst bestritten hatte, spricht sie heute von "Berufsbildungszentren" zur Deradikalisierung.