Klimaanlage kaputt

Kinder kollabierten im Zug - Ermittlungen

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Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung.

Erdrückende Hitze in drei deutschen ICE-Zügen mit ausgefallenen Klimaanlagen hat rund 1.000 Bahnfahrgästen zu schaffen gemacht; 27 Schüler erlitten am Samstag einen Kollaps. Nun ermittelt die Polizei gegen die Deutsche Bahn. Überprüft werden der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung durch das Zugpersonal. Am Hauptbahnhof in Bielefeld war am Samstag ein ICE aus Berlin gestoppt worden, nachdem sich die Situation in dem überhitzten Zug dramatisch zugespitzt hatte.

Bis zu 50 Grad im Zug
Im Zug herrschten Insassen zufolge Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad. Mehrere Schüler und ältere Menschen erlitten einen Hitzekollaps und lagen dehydriert in den Gängen. Eine verzweifelte Mutter versuchte, eine Fensterscheibe einzuschlagen. Bahnchef Rüdiger Grube entschuldigte sich am Sonntag telefonisch bei Schülern und Lehrern und drückte sein Bedauern aus. Die Bahn bot den Betroffenen eine Entschädigung an.

Laut Polizei war bereits vor Bielefeld bekanntgewesen, dass die Klimaanlage im Zug defekt war. Ein Zeuge hat sich bei einem Zugbegleiter gemeldet, nachdem er einen strengen Geruch nach verbranntem Gummi bemerkte. Der Zugbegleiter stellte dann fest, dass die Klimaanlage nicht mehr funktioniert. Der Zug fuhr jedoch trotzdem weiter.

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