Deutschland: Ermittler prüfen auch weiter zurückliegende Vorfälle.
Mönchengladbach. Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen steht eine Erzieherin nach dem Tod eines drei Jahre alten Mädchens unter Mordverdacht. Die Ermittler prüfen zudem Vorfälle in weiteren Kindergärten, in denen die heute 25-Jährige zuvor tätig gewesen war, hieß es bei einer Pressekonferenz der Polizei am Donnerstag in Mönchengladbach.
Die Kriminalisten beschrieben mehrere Fälle, unter anderem war ein Bub mit dem Notarzt ins Krankenhaus gekommen. Ein erster Fall ereignete sich demnach bereits 2017. Laut Polizei gab es bisher aber nie Ermittlungen gegen die Frau wegen Übergriffen, allerdings wegen Vortäuschens einer Straftat.
Gegen die unter Mordverdacht stehende Erzieherin hatte es nach Angaben der Stadt vorher keine Beschwerden gegeben. Sie hatte erst vor wenigen Monaten in der betroffenen Kindertagesstätte in einer 75.000-Einwohner-Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf zu arbeiten angefangen, von sich aus am 15. April gekündigt und wollte eine neue Arbeitsstelle antreten. Das Mädchen sei am 21. April, dem vorletzten Arbeitstag der 25-Jährigen, ins Krankenhaus gebracht worden.
Aus dem Kindergarten ins Spital gebracht
Die Dreijährige war nach Atemstillstand, Reanimation und weiterer notärztlicher Versorgung vom Rettungsdienst aus dem Kindergarten ins Spital gekommen. Dort wurde klar, dass das Kind schwerste Schäden davon getragen hatte und die Ursache - so die Stadt - sich medizinisch nicht erklären ließ. Das Spital habe ein Gutachten angeregt. Laut den Ermittlern stellte man Einblutungen an den Augen fest, die auf eine Gewalttat hindeuteten.
Das Kind starb am 4. Mai, einen Tag nach seinem Geburtstag. Das Mädchen sei seit der Einlieferung ins Krankenhaus maschinell beatmet worden und habe schließlich den Hirntod erlitten.