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Salafist festgenommen

Deutscher Hassprediger in Falle gelockt

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Sven Lau war den Behörden schon lange bekannt, jetzt griffen sie zu.

Den deutschen Behörden gelang ein spektakulärer Schlag gegen die Salafisten-Szene. Einer der bekanntesten Hass-Prediger des Landes Sven Lau wurde festgenommen und das ohne große Mühe.

In die Falle gelockt
Unter einem Vorwand wurde der Salafist ins Polizeipräsidium in Mönchengladbach gelockt. Dort konnten die Beamten den Terrorverdächtigen festnehmen. Schwer bewacht und mit einem Hubschrauber soll er dann nach Karlsruhe zum Bundesrichter gebracht werden, wie die „Bild“-Zeitung online berichtet.

Teil der Terrorszene
Lau soll seit 2013 als verlängerter Arm der in Syrien aktiven Terror-Organisation „Jaish al-muhajirin wa-l-ansar“ (Armee der Auswanderer und Helfer, kurz: JAMWA) gedient haben. Er wird in vier Fällen der Unterstützung ausländischer terroristischer Vereinigung verdächtigt.

Zusammenarbeit mit ISIS
Seit Mitte 2013 ist JAMWA eng mit dem Islamischen Staat verbunden. Sven Lau war laut bisherigen Ermittlungen Anlaufstelle für Kampfwillige IS-Kämpfer, die nach Syrien wollen. Besonders aktiv soll er in der Salafisten-Szene in Düsseldorf gewesen sein.

Er war bereits in Syrien
Videos zeigen ihn bereits vor zwei Jahren im syrischen Kriegsgebiet. Auf einem Foto ist er sogar auf einem Panzer in Syrien mit einer Kalaschnikow um den Hals zu sehen. Er selbst hatte behauptet, dort zu humanitären Zwecken gewesen zu sein. Seinen Reisepass haben die Behörden inzwischen eingezogen. Er klagte dagegen, aber verlor.

Heute noch vor Ermittlungsrichter
Hinweise sollen daraufhin deuten, dass er erneut nach Syrien reisen wollte. Im Laufe des Tages soll er dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der ihm den Haftbefehl eröffnen wird und über Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.

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