Aufregung

Zentralrat der Juden "erschrocken" über AfD-Erfolg

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat sich "erschrocken" über das Abschneiden der AfD bei der deutschen Bundestagswahl gezeigt. 

"Obwohl dieses Ergebnis nach den Umfragen zu erwarten war, bin ich an diesem Abend auch erschrocken über den Wahlerfolg der AfD, die ihren Stimmenanteil in nur drei Jahren verdoppelt hat", sagte er am Sonntag der "Welt".

"Verbindungen zum Rechtsradikalismus und Neonazismus" 

"Es muss uns alle umtreiben, dass ein Fünftel der deutschen Wähler einer mindestens in Teilen rechtsextremistischen Partei ihre Stimme gibt", sagte Schuster weiter. Die AfD sei eine Partei, die "sprachlich und ideologisch offen Verbindungen zum Rechtsradikalismus und Neonazismus" suche, betonte Schuster.

Schwierige Regierungsbildung 

Zudem äußerte Schuster Sorge über eine möglicherweise schwierige Regierungsbildung. "Der heutige Wahlabend lässt eine schwierige Regierungsbildung erahnen", sagte er. "Ich appelliere an alle handelnden Personen, sich ihrer Verantwortung für eine stabile Regierung bewusst zu sein." Es brauche "aus der politischen Mitte realistische Lösungen für die drängenden Probleme unseres Landes".

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