Seit längerem fürchten die Ermittler einen rechtsextremistischen Anschlag.
In einer großangelegten Razzia haben knapp 200 Polizisten am Mittwoch Wohnungen und Treffs von Rechtsextremen in den Bundesländern Thüringen, Bayern und Sachsen durchsucht. Hintergrund der Aktion war der Verdacht, dass sich Mitglieder der Szene illegal Sprengstoff beschafft haben, wie Polizeihauptkommissar Jürgen Graf in Saalfeld (Thüringen) mitteilte. Bei der Durchsuchung von 16 Immobilien wurden die Ermittler aber nicht fündig. Die Beamten stellten jedoch Computer, Handys, CDs und Festplatten sicher, auf denen sie Anleitungen zum Bau von Sprengkörpern vermuten.
Sprengstoff
Die Polizei geht seit längerem dem Verdacht nach, Neonazis könnten Sprengstoff nach Jena geschafft haben. Hinweise dazu hatten die Ermittler aus Telefonüberwachungen erhalten. Zudem waren im Juli bei einer Kontrolle in Saalfeld im Auto von drei Rechtsextremen Sturmhauben und Brandbeschleuniger gefunden worden.
Im September hatte die Polizei schon einmal mit einer Razzia nach Sprengstoff gesucht, ohne fündig zu werden. Die damals vier festgenommenen Männer wurden später mangels dringendem Tatverdacht wieder freigelassen.
