Gewaltverbrechen

Bestseller-Autorin auf ihrem Hausboot ermordet

Die Leiche einer Frau, die Anfang der Woche auf einem Hausboot im Hamburger Stadtteil Moorfleet entdeckt wurde, gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Nun steht fest: Bei der Toten handelt es sich um die bekannte Autorin Alexandra Fröhlich.  

Das wurde aus Ermittlerkreisen bestätigt. Die 58-Jährige ist laut Gerichtsmedizin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

Fröhlich war mit mehreren Büchern auf der „Spiegel“-Bestsellerliste vertreten, darunter Gestorben wird immer (2016) und Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen (2012). Ihr letztes Werk, Dreck am Stecken, erschien im Penguin Verlag. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitete sie auch als Journalistin für verschiedene Frauenzeitschriften.

Entdeckt wurde die Leiche am Dienstagmorgen – von Angehörigen. Fröhlich lebte zurückgezogen auf einem Hausboot im Holzhafen in Hamburg-Moorfleet. Die Autorin hinterlässt drei erwachsene Söhne.

Todesursache nicht veröffentlicht

Die Mordkommission (LKA 41) hat die Ermittlungen übernommen. Die genaue Todesursache ist bislang nicht veröffentlicht worden, allerdings stellte die Gerichtsmedizin Spuren „stumpfer und/oder scharfer Gewalt“ fest. Hinweise auf ein Fremdverschulden verdichten sich.

Am Tatort kam unter anderem ein 3D-Scanner zum Einsatz, außerdem durchkämmten Taucher das Umfeld des Hausboots. Spurensicherer suchten in Schutzanzügen nach Faserspuren, Blutresten oder DNA-Material.

Ob es bereits eine konkrete Spur zu einem Tatverdächtigen gibt, lässt die Polizei offen – „aus ermittlungstaktischen Gründen“, wie es heißt. Die Ermittlungen laufen weiter.

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