Nach nur 54 Minuten war der erste Verhandlungstag schon wieder vorbei. Eigentlich hätte Christina Block (52) am Dienstag als Angeklagte vor Gericht aussagen sollen – doch der Strafbefehl wegen schwerer Kindesentziehung und weiterer Delikte ruht vorerst.
Die Tochter des Hamburger „Block House“-Gründers Eugen Block (84) soll laut Anklage beauftragt haben, dass ihre beiden Kinder – Tochter Klara (damals 13) und Sohn Theodor (damals 10) – in der Silvesternacht zum 1. Januar 2024 vor dem Haus ihres Vaters im dänischen Sønderborg entführt und zurück nach Hamburg gebracht wurden.
Mitangeklagt ist ihr Lebensgefährte, der ehemalige ARD-Sportmoderator Gerhard Delling (66). Auch der Familienanwalt der Blocks, Andreas C. (63), steht vor Gericht. Der Vorwurf: schwere Kindesentziehung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Misshandlung Schutzbefohlener.
Prozess abgebrochen
Doch zum eigentlichen Prozess kam es nicht. Bereits um 10.24 Uhr wurde das Verfahren unterbrochen – nach nur knappen 54 Minuten. Der Verteidiger von Andreas C. hatte die Aussetzung des Prozesses beantragt. Grund: Der Kindsvater Stephan Hensel habe die Nebenklage-Vertreter der beiden Kinder bestimmt – laut Verteidigung ein potenzieller Interessenkonflikt.
Das Gericht folgte dem Antrag – der Prozess wird in zehn Tagen fortgesetzt.