Die Wirte schlagen eine Wiesn-Verlängerung vor.
Ausnahmezustand am Mittwoch in München. Nach Explosionen im Norden der Stadt, einem Mann, der mutmaßlich seinen Vater ermordet und seine Mutter verletzt haben soll, wurde das Gelände des Oktoberfests am Mittwoch nach einer Bombendrohung bis 17.30 Uhr gesperrt.
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Hunderttausende Besucher mussten also auf ihren Wiesn-Besuch warten, die Wirte verloren Millionen an Umsätzen. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga bringt deshalb nun eine Verlängerung des Oktoberfests ins Spiel. Dies wäre ein Zeichen, dass man sich die Lebensfreude nicht verderben lasse, so Landesgeschäftsführer Thomas Geppert zur dpa.
Wiesn-Verlängerung
Geppert selbst gibt allerdings zu, dass eine kurzfristige Verlängerung nur schwer umsetzbar sei. Es müsste nicht nur die Stadt München zustimmen, sondern auch genügend Personal zur Verfügung stehen. Die meisten Bedienungen haben nur einen Vertrag für das Oktoberfest.
Die Wiesn ist für München ein großer Wirtschaftsfaktor. Letztes Jahr haben 7,2 Millionen Menschen das Oktoberfest besucht, die Einnahmen werden auf knapp 1,5 Milliarden Euro geschätzt.