Papua-Neuguinea

Toter Pilot hing jahrzehntelang in Baum

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Das mossbedeckte Skelett hängt vermutlich seit dem Zweiten Weltkrieg in den Bäumen. Wanderer entdeckten es jetzt.

Einen grausigen Fund haben Wanderer im dichten Dschungel von Papua-Neuguinea gemacht. Auf ihrer Wanderung entlang dem Kokoda-Pfad, wo im Zweiten Weltkrieg heftige Kämpfe zwischen japanischen und australischen Truppen ausgetragen wurden, entdeckten sie das moosbedeckte Skelett eines mutmaßlichen Weltkriegspiloten.

Untersuchungen angekündigt
Ein Sprecher der australischen Streitkräfte kündigte am Freitag eine Untersuchung an: "Wir wollen feststellen, ob es sich um einen Australier handelt und ob die sterblichen Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg stammen." Es sei zu früh, über die Nationalität zu spekulieren. "Es gab Piloten aus den USA, Australien sowie japanische Flieger, die im Krieg dort flogen", fügte er hinzu. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte, die sterblichen Überreste seien in der Nähe von damaligen US-Luftwaffenanlagen gefunden worden.

Der Dschungel am Kokoda-Pfad, der heute ein beliebtes Ziel für Trekkingtouristen ist, ist außergewöhnlich dicht. Reisende werden stets gewarnt, nicht vom Pfad abzukommen, da Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg in die Luft gehen könnten.

Gefechte während des Zweiten Weltkriegs
In den Gefechten in der Nähe des äußerst schroffen Kokoda-Pfades, der über die Owen-Stanley-Gebirgskette führt, starben rund 600 australische Soldaten. Die Schlacht war von den Alliierten als ausschlaggebend für den weiteren Verlauf des Kriegs im Pazifik eingeschätzt worden: Der Vormarsch der japanischen Streitkräfte in Richtung Süden sollte nachhaltig gestoppt werden. Rund 6.000 japanische Soldaten versuchten, den Pfad zu überqueren, um Papua-Neuguinea und dessen Hauptstadt Port Moresby einzunehmen. Die Insel galt als Ausgangspunkt für die Einnahme Australiens. Ein erster Versuch japanischer Vertreter in Port Moresby, die sterblichen Überreste anhand von Videoaufnahmen einzuordnen, scheiterte.

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