Eklat

"Dreckige Schlampen!" - Brigitte Macron rastet komplett aus

Entsetzen und Aufruhr um Brigitte Macrons Wortwahl: "Dreckige Schlampen" bezeichnete sie Aktivistinnen, die gegen einen wegen Vergewaltigung angezeigten Vertrauten aus ihrem Umfeld protestiert hatten. 

Brigitte Macron hat mit ihrer Unterstützung für den Schauspieler Ary Abittan heftige Kritik ausgelöst. Kurz vor Beginn einer Vorstellung wurde die Präsidentengattin gefilmt, wie sie den Komiker beruhigte. Abittan hatte sich seit 2021 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem gegen ihn wegen Vergewaltigung ermittelt worden war.

„Ich habe Angst (…) vor allem“, soll der Schauspieler zu der First Lady gesagt haben. Brigitte Macron antwortete daraufhin laut Meidenberichten: „Wenn es solche dreckigen Schlampen gibt, dann werfen wir sie raus“ – eine direkte Anspielung auf Feministinnen, die gegen die Aufführung protestierten.

Brigitte Macron
© APA (AFP)

Abittan war unter Anklage gestellt und richterlichen Auflagen unterworfen worden. Die Justiz stellte das Verfahren im April 2024 mangels hinreichenden Verdachts ein, im Jänner 2025 wurde diese Entscheidung in der Berufung bestätigt.

Feministische Verbände protestierten gegen ihn

Der Satz der Präsidentengattin empörte feministische Verbände und Teile der politischen Linken. „Wir waren extrem schockiert und empört über die Aussagen von Brigitte Macron“, erklärte das Kollektiv Nous Toutes bei BFMTV. Der Ausdruck verbreitete sich rasch als Schlagwort des feministischen Protests und wird in sozialen Netzwerken massenhaft mit dem Hashtag #salesconnes geteilt.

Macron Brigitte
© Getty Images

"Dreckige Schlampe" wurde ein "Symbol"

Prominente wie Schauspielerin Judith Godrèche schlossen sich an: „Ich bin auch so eine dreckige Schlampe, und ich unterstütze alle anderen.“ Sängerin und Schauspielerin Camélia Jordana schrieb: „Ich bin auch eine dreckige Schlampe, und ich bin stolz darauf. Unterstützung für alle anderen.“ Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer beteiligten sich.

Aus dem Umfeld von Brigitte Macron hieß es, ihre Worte seien als Kritik an den „radikalen Methoden“ des Kollektivs Nous Toutes gemeint gewesen.

Diese Erklärung überzeugte jedoch viele nicht – auch nicht Ex-Präsident François Hollande: „Wenn es um protestierende Frauen geht – selbst wenn man die Form kritisieren kann –, benutzt man solche Worte nicht“, sagte er gegenüber einem Fernsehsender.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten