Das Hotel "Eden Roc" ist günstig und daher beliebt bei Teenagern - in letzter Zeit häufen sich dort aber die Unfälle.
Mallorca. Vor allem unter britischen Teenagern ist Magaluf auf Mallorca besonders beliebt. In Massen pilgern sie im Sommer für ihre Ferien in den Ort auf der Insel. Leider passieren in letzter Zeit immer häufiger Unfälle. Auf dem Hotel "Eden Roc" scheint sogar ein Fluch zu liegen. Nicht weniger als drei Teenager starben dort nach Unfällen seit April, wie "Bild" berichtet.
27. April. Natalie Cor- mack (19) aus West Kilbride (Schottland) will zu ihrem Freund ins Apartment klettern, weil sie die Schlüssel vergessen hat. Sie fällt sechs Stockwerke in die Tiefe und stirbt.
3. Juni. Tom Hughes (20) aus Wrexham (Nordwales) betrinkt sich mit seinem Freund im "Eden Roc". Er steigt auf den Balkon und fällt fünf Stockwerke tief - und ist sofort tot.
12. Juli. Der Portier des "Eden Roc" findet die Leiche von Tom Channon (18) aus Rhoose (Südwales). Er fiel 21 Meter tief in den Tod.
Mehrere Todesfälle bei Balkonstürzen auf Mallorca
Nach dem Tod mehrerer junger Touristen durch Balkonstürze hat die Gemeinde Calvia auf Mallorca für Freitag eine Krisensitzung einberufen. An dem Treffen im Rathaus von Calvia im Südwesten wolle man mit Hoteliers, Vertretern des britischen Konsulats und der Regionalregierung der Balearen das Problem analysieren und nach Lösungen suchen, teilte die Gemeinde am späten Mittwochabend mit.
Allein in dem vor allem von britischen und deutschen Urlaubern besuchten Calvia-Badeort Magaluf kamen dieses Jahr bereits drei Touristen durch Balkonstürze ums Leben. Im April starb eine 19-jährige Britin, im Juni ein 20 Jahre alter Ire. Ein weiteres Todesopfer wurde erst am Montag verzeichnet, als ein 19-jähriger Franzose in den frühen Morgenstunden beim Sturz vom Balkon seines Zimmers im fünften Stock eines Hotels starb.
Am Mittwoch wurde ein 19-jähriger Brite bei einem Balkonsturz in Magaluf schwer verletzt. Er lag am Donnerstag nach Medienberichten auf der Intensivstation. Zwei Todesopfer durch Balkonstürze gab es dieses Jahr amtlichen Mitteilungen zufolge auch im Calvia-Badeport Santa Ponça sowie in der Nachbargemeinde Palma, in der sich die Playa de Palma mit der Partymeile "Ballermann" befindet.
Die meisten Stürze ereignen sich beim "Balconing": Junge - oft sehr betrunkene - Touristen hangeln sich dabei von Balkon zu Balkon oder versuchen, vom Balkon aus in den Hotelpool zu springen. Es sind häufig Mutproben, die nicht selten tödlich enden.
Mallorca will mit Anti-Alkohol-Kampagnen auf Balkonunfälle reagieren
Nach tödlichen Balkonstürzen in Magaluf auf Mallorca haben sich die Behörden auf Kampagnen in den Herkunftsländern und stärkere Kontrollen bei der Alkoholwerbung geeinigt. In dem vor allem von britischen und deutschen Urlaubern besuchten Badeort in der Gemeinde Calvia im Südwesten der Baleareninsel kamen dieses Jahr schon drei Touristen beim Sturz von Balkonen ums Leben.
Darauf reagierte Calvia nun mit einer Krisensitzung. Zu dem Treffen mit Bürgermeister Alfonso Rodriguez im Rathaus waren am Freitag Hoteliers sowie Vertreter des britischen Konsulats, der Regionalregierung und der Polizei geladen. Die Teilnehmer seien sich einig gewesen, dass vor allem Alkoholexzesse für das Problem verantwortlich seien, berichtete die "Mallorca Zeitung". Das britische Konsulat wolle deshalb unter anderem die Kampagnen gegen Alkoholmissbrauch verschärfen, hieß es.
Erst am Montag stürzte ein 18-jähriger Franzose aus dem dritten Stock einer Apartmentanlage in der Touristenhochburg Magaluf und erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Im April starb eine 19-jährige Britin, im Juni ein 20 Jahre alter Ire. Am Mittwoch verletzte sich ein 19-jähriger Brite bei einem Balkonsturz in Magaluf schwer.
Einige der Stürze ereignen sich auch beim sogenannten Balconing: Junge - meist betrunkene - Touristen hangeln sich dabei von Balkon zu Balkon oder versuchen, vom Balkon aus in den Hotelpool zu springen.