Hunderte versuchten die Überfahrt nach Europa. Nur 23 von ihnen überlebten.
Am 7. April waren sie von Ägypten aus aufgebrochen. Ihr Ziel: Europa und ein besseres Leben. Aber: Hunderte von ihnen sollten nie ankommen.
Wie bereits berichtet, sollen auf der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer erneut bis zu 400 Flüchtlinge gestorben sein. Der Großteil von ihnen stammte aus Somalia und ein Somalier ist es nun auch, der als erster Augenzeuge über die Katastrophe berichtete. So sei bereits einen Tag nach dem Start der Funkkontakt zur Küste abgebrochen, weitere vier Tage später dann das gesamte Boot gekentert. „500 Menschen waren auf dem Boot, vor allem Somalier, aber nur 23 Menschen überlebten“, erklärte Awaale Warsame Sandhool.
"Die meisten Flüchtlinge konnten nicht schwimmen"
Verzweifelt hätten sich die Überlebenden an Holzplanken geklammert. „Die meisten konnten nicht einmal schwimmen“, so Sandhool, der nach fünf Tagen (!) von einem philippinischen Schiff aufgenommen und ans Festland gebracht werden konnte.
Libyen: Europas Kampf gegen die Schleuser
Im Kampf gegen die lebensgefährlichen Überfahrten über das Mittelmeer will die EU ihre Militär-Präsenz vor der libyschen Küsten ausweiten und vor Ort mit Kriegsschiffen gegen Schleuser vorgehen. Bis zu 100 Millionen Euro sollen dafür bereitgestellt werden.