Türkei

Erdoğan verteidigt Vorgehen gegen Presse

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Die inhaftierten Journalisten hätten Verbindungen zum Terrorismus.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat Vorwürfe über die Einschränkung der Pressefreiheit in seinem Land zurückgewiesen. Derzeit laufen in der Türkei Strafverfahren gegen dutzende Journalisten. Dabei kritisieren Journalistenorganisationen, das Vorgehen der Justiz sei politisch motiviert. Die Reporter seien nicht wegen ihrer Meinungsäußerungen inhaftiert, sondern wegen ihrer Verbindungen zu terroristischen Organisationen, sagte der Ministerpräsident am Mittwoch in Straßburg auf Fragen von Parlamentariern der 47 Europaratsländer.

Europarat will Pressefreiheit vor Ort prüfen
Der Europarat will die Pressefreiheit in der Türkei selbst in Augenschein nehmen. Eine Kommission soll in das Land reisen, um die Umstände der Verhaftung einiger Journalisten zu prüfen, sagte am Mittwoch der Generalsekretär der Staatenorganisation, Thorbjørn Jagland.

Buchautor festgenommen
Für besonderes Aufsehen sorgte zuletzt die Festnahme des Autors des noch unveröffentlichte Buches "Die Armee des Imams", Ahmet Sik. In dem Buch soll es um verdeckte Netzwerke gehen, die Anhänger des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen in der türkischen Polizei geknüpft haben sollen.

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